Vor einigen Jahren hätte ich gelächelt, wenn mir jemand gesagt hätte, dass ich irgendwann täglich meditieren würde. Ich hätte das als esoterisches Gewäsch und außerdem als lächerlich bezeichnet.
Unzählige Stunden Meditation und Erfahrung reicher, habe ich heute eine andere Meinung. Auch das Wort „Esoterik“ hat im Zusammenhang mit Achtsamkeit und Meditation nichts mehr zu suchen. Das einzige, das mir in meiner Praxis noch immer Probleme bereitet, ist Disziplin. Wie gern verschiebt man Aufgaben auf „nachher, morgen, irgendwann“. Wie schnell verschenkt man auf diese Weise seine Möglichkeiten und Chancen? Wie oft erfinden wir Ausreden?
„Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist.“ Dalai Lama
Das ist einer der wichtigsten Sprüche überhaupt. Er beschreibt auf einfache Weise, wie unser Leben ablaufen sollte, nämlich JETZT!
Nicht „nachher, morgen oder irgendwann“ können wir etwas verändern.
Die Vergangenheit ist vorbei und nicht mehr zu ändern. Die Zukunft ist noch nicht geboren und nur eine vorläufige Möglichkeit.
Nur im JETZT und HIER können wir etwas tun und beginnen etwas zu ändern. Leider sind wir viel zu selten im JETZT anwesend. Unser Geist beschäftigt sich in endlosen Schleifen mit Zukunftsprognosen und Planungen, die wir nie beginnen oder fertigstellen. Unser Geist befasst sich völlig nutzlos mit Dingen, die nur Visionen und Möglichkeiten darstellen, und erschwert damit unsere Konzentration bei gegenwärtigen Tätigkeiten. Natürlich muss man planen und braucht Visionen, aber nicht in Endlosschleifen.
In der Meditation lernen wir wieder, das Jetzt zu spüren und nur im JETZT zu verweilen.
Achtsamkeit heißt ganz im Jetzt und HIER zu verweilen, ohne zu reflektieren und zu werten.
Achtsamkeit heisst auch ganz in seiner Tätigkeit zu versinken, ohne Ablenkung und Gedankenspiralen. Einfach sein.
Wer Achtsamkeit und Meditation praktiziert, lernt die Ruhe im Kopf zu aktivieren. Man zapft seine innere Quelle der Kraft an und lässt das „Außen“ auch außen bleiben.
Wenn sich dazu auch Disziplin der Praxis zugesellt, kann die Meditation zu einem wahren Kraftquell ausgebaut werden.
Das alles bringt mehr Qualität und Erfolg ins Leben.
Wer im JETZT lebt, ist präsent im Leben. Man ist lebendiger und menschlicher, dabei gelassen und glücklicher.
Es lohnt sich also immer den geringen Aufwand zu betreiben und täglich zu meditieren. Das Resultat macht die „verlorene“ Zeit mehrfach wett. Und jeder hat die nötigen 15 Minuten am Tag…
In diesem Sinne…
…Fang JETZT an…
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