Was ist Achtsamkeit?
Unter Achtsamkeit versteht man die vollständige Fokussierung auf das hier und Jetzt. Es ist das vollständige Verweilen in der Gegenwart. In der Achtsamkeit ist das Bewusstsein hellwach, reflektiert aber die äußeren und inneren Reize und Wahrnehmungen nicht. Alles wird vorurteilsfrei wahrgenommen, aber nicht bewertet oder kategorisiert.
Wer achtsam lebt, nimmt viel mehr wahr. Man bemerkt irgendwann eine existierende Grenze vom Inneren zum Äußeren. Glück und Wohlbefinden werden als nur noch als vom Innen bestimmt wahrgenommen. Sie werden unabhängig von Konsum oder dem Ego. Wahres Glück kommt von innen. In der Achtsamkeit nimmt diese Weisheit reale Formen an.
Kein neues Smartphone oder Auto kann uns dauerhaft glücklich machen. Irgendwann ist der Glückseffekt des Neuen abgelaufen. Nur das innere macht dauerhaft glücklich.
Wie praktiziert man Achtsamkeit?
Wenn man genügend Erfahrung mit Meditation hat, nicht mehr zählen muss um seine Gedanken zu zähmen, kommt man automatisch in diesen Zustand.
Der Kopf ist ruhig, in uns wird es still. Es wird so still, das uns Außenreize übermässig laut, warm, kalt oder was auch immer vorkommen. Unsere Wahrnehmung dehnt sich aus. Wir hören mehr und fühlen mehr. Doch in einem Bewusstsein, das völlig ruhig ist, wird nicht mehr bewertet was man hört oder fühlt. Man nimmt nur war was ist. Es ist warm oder kalt. Man nimmt es wahr, aber bewertet es nicht. Es ist eben nicht zu warm oder zu kalt, sondern nur warm oder kalt. Wahrnehmen und nicht bewerten. Das fällt am Anfang schwer, aber es spielt sich ein.
Wir konzentrieren uns auch im täglichen Leben nur noch auf das was ist. Nicht könnte, sollte öder hätte. Es ist, oder es ist nicht. Dadurch fällt ein bedeutender Teil des Stresses von uns ab. Wir tun, was wir gerade tun, und wir tun es so gut wir können. Wir müssen nicht mehr nachdenken, ob wir etwas auch gut genug erledigt haben. Wir konzentrieren uns auf das Hier und Jetzt.
Wer das alles verinnerlicht hat und danach lebt, befindet sich in einer zeitlosen Existenz. Alles befindet sich im Fluss um uns herum und wir beobachten es. Wir sind der Fels in der Brandung. Wir sind wie wir sind. Es gibt nichts zu ändern und zu verbessern. Wir genügen uns selbst. Wir nehmen uns und unsere Umwelt an.
Das alles bedeutet nicht, dass wir das Leben nicht genießen und wie Asketen leben. Ganz im Gegenteil. Wer Achtsamkeit lebt, lebt viel intensiver. Wenn man sich ganz im Augenblick hingibt, wird das Leben intensiv und dehnt sich aus. Nichts lenkt vom Augenblick und seinen Eindrücken ab. Wir sind einfach DA und genießen jeden Augenblick. Wir sind angekommen.
Ich wünsche euch viele achtsame Momente!
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