Facebook verkauft unsere Daten.
Facebook verkauft jede Menge und alle Daten, die sie kriegen können.
Facebook, Instagram, Twitter, Pinterest…sind nicht kostenlos. Sie kosten uns den Verlust unserer Privatspäre. Was können wir dagegen tun und können wir das überhaupt?
Datenklau ist schon seit Jahren bekannt- nicht nur bei Facebook
Das Thema Datenklau bei Facebook ist nicht unbekannt. Datenschutz gab es bei Facebook schon immer nur rudimentär und nur auf Druck von außen. Und auch dann nur in dem Land, in dem es eingeklagt wurde. Verstöße dagegen gab es viele, Strafen auch. Aber was sind ein paar Milliönchen Strafe, das mit den erbeuteten Daten im selben Zeitraum Milliarden verdient? Das Strafgeld kommt aus der Portokasse. Es wird wahrscheinlich einiges mehr an Geldern zu Lobbyisten fließen, die damit Politiker schmieren. Es wollen doch ALLE ein bischen verdienen, oder?
Der aktuelle Fall ist nicht einmal aktuell, sondern schon zwei Jahre alt. Marc Zuckerberg kannte die Fakten dazu vom ersten Tag an. Hat sich deswegen etwas verändert? Eher nicht.
Und wenn er zehnmal vor irgendwelchen Parlamenten aussagt, ändern wird sich nichts. Jede Änderung des Datenschutzes seiner Nutzer verringert seinen Profit. Warum sollte er sich selbst ins Portomannaise fassen?
Alle Platformen betroffen
Und wenn jetzt alle Facebook-Verweigerer verächtlich grinsen: auch ihr seid dran! Denkt ihr wirklich Snapchat, Instagram, Twitter und Co sind da anders? Steigt jetzt jemand bei WattsApp aus?
Warum schürfen alle unsere privaten Daten? Um unser Konsumverhalten zu erforschen und zu manipulieren. Um diese Daten anderen Firmen zu verkaufen. Das ist das Geschäftsmodell eines normalen sozialen Netzwerkes. Dieses Geschäftsmodell läuft so gut, das es mittlerweile jede Menge andere soziale Netzwerke gibt, die auch was vom Datenkuchen abhaben wollen. Wer sich im Internet tummelt, gibt Daten preis. Manche mehr, andere weniger. Aber JEDER wird ausgespäht und in Profile eingeordnet. Der gläserne Bürger ist Realität, damit müssen wir leben. Nichts und niemand wird und kann uns davor schützen.
Am wenigsten die Politik. Die ist viel zu träge, um auf die rasanten Veränderungen reagieren zu können. Dazu kommt, das die meisten Politiker kaum das nötige einschlägige Spezialwissen besitzen um überhaupt ansatzweise zu verstehen, worauf es ankommt. Von dem nötigen Verantwortungsgefühl ihren Wählern gegenüber ganz zu schweigen. Was sie hingegen besonders gut können, ist, sich von Lobbyisten und Firmen kaufen zu lassen und die dazu nötigen Gesetze zu sabotieren.
Meldeämter, Post, Versandhäuser & Co machen es seit Jahren vor
Wer nun denkt, wenn man ohne Internet lebt, ist man sicher- der irrt gewaltig.
Meldeämter, Post, Versandhäuser und wahrscheinlich die meisten Firmen verkaufen unsere Adressdaten gern und oft. Banken checken damit unsere Bonität, andere unsere Lebensumstände und Kaufkraft. Einkäufe über Visa oder EC-Karte werden mit Ort, Uhrzeit, Produkte und Preise erfasst und unseren Profilen zugeordnet und in gigantischen Datenbanken in den USA gespeichert. Über jeden von uns kann in kürzester Zeit ein vollständiges Personenprofil erstellt werden. Handys orten uns und lassen sich nachverfolgen. Auf öffentlichen Strassen und Plätzen werden wir heimlich vom Kameras erfasst und per Gesichtserkennungssoftware zugeordnet. Wann waren wir wo, warum und mit wem? Was haben wir gekauft? Was verdienen wir? Wohnen wir in einer guten Wohngegend oder eher nicht? Haben wir Kontakt zu verdächtigen Personen? Welcher Religion gehören wir an? Welches Auto fahren wir und wann und wohin?
Wir entkommen der Datenkrake niemals.
Sind wir selbst schuld?
Eine gute Frage. Natürlich sind wir auch mitschuldig. Jeder nutzt das Internet. Die meisten nutzen Facebook & Co. Jeder kauft online und über Katalog ein. Jeder wird mit Post beliefert und kaum jemand hat beim Einwohnermeldeamt dem Verkauf seiner Daten widersprochen. Und warum? Weil der Mensch bequem ist. Weil es nicht wehtut, wenn Daten verkauft werden. Weil es uns kein Geld kostet, wenn wir ausspioniert werden.
Zum Teil ist man auch der Maschinerie schutzlos ausgeliefert, wenn Telefonate mitgeschnitten und Gesichtserkennung eingestzt wird.
Ein paar gute Gedanken dazu hat sich hier auch Dominik Ruisinger auf seinem Blog gemacht. Das möchte ich euch nicht vorenthalten.
Jeder hat seine eigene Schuld daran, weil jeder gerne Dienste nutzt. Der Staat trägt Schuld, weil er es versäumt hat und weiterhin versäumen wird seine Bürger wirkungsvoll zu schützen. Und weil der Staat selbst ein Interesse daran hat seine Bürger ,so gut es geht, auszuspionieren.
Und nun?
Unsere Daten sind im Umlauf. Sie sind alle irgendwo gespeichert. Wir haben keinen Zugriff darauf und keine Rechte daran. Niemand kann verhindern, was auch immer damit angestellt wird. Mißbrauch lässt sich nicht verhindern; wer Daten will kann Daten kaufen. Überall und aus tausenden Quellen. Es ist zu spät noch irgend etwas dagegen zu tun. Das haben wir alle längst verschlafen.
Jetzt kommt es nur noch darauf an, möglichst wenig Daten preiszugeben. Der Datenstrom unseres Lebens muss möglichst klein sein. Verhindern können wir ihn nicht, aber eindämmen. Jeder muss sich dafür sensibilisieren. Es muss endlich Druck auf die Politik aufgebaut werden, um Datenschürfern wenig Spielraum zu geben. Facebook & Co werden nicht freiwillig auf Gewinn verzichten. Sie werden weiter alles tun, um ihr Geschäftsmodell noch gewinnbringender zu machen. Sie werden beschönigen, vertuschen und weiterhin Daten abschöpfen.
Big Brother is watching you!
Resümee:
Verstand rechtzeitig einschalten und nicht zuviel preisgeben. Keine Kinderbilder, egal wie stolz wir darauf sind, posten!
Es geht keinen was an, wann ich wohin in den Urlaub fahre. Was ich mir kaufe oder wen ich wähle muss niemand außer mir wissen.
Man muss einfach vorsichtiger sein.
Ich poste nur, was ich auch vor einer Menschenmenge laut sagen würde.
Private Bilder gehen keinen was an, besonders auf Partys.
Ich weiss nie wer meine Texte, Bilder und Gedanken im Internet betrachtet und was derjenige daraus macht. Aus diesem Grunde denke ich nach, bevor ich etwas poste.
Wenn jeder so handelt, sind soziale Netzwerke eine bereichernde Sache. Gefahren lauern überall und immer, dessen muss man sich bewusst sein.
Erst denken- dann posten!
In diesem Sinne viel Spaß im Netz der Netze!
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