Wie meditiert man „richtig“?

Richtig oder falsch? Wie meditiert man nun „richtig“?

Bei dieser  Erklärung bin ich etwas zwiegespalten. Zum Einen gibt es bewährte Methoden, die in mehr als zweitausend Jahren permanent verfeinert und perfektioniert wurden. Andererseits hat sich unsere Umwelt und das Ziel der Meditation in der heutigen, modernen, Zeit doch grundlegend verändert. Und auch der Mensch hat sich verändert.

Meine Meinung dazu ist folgende: Man sollte schon versuchen, die bewährten Methoden genau zu befolgen. Hier das Rad wieder neu erfinden zu wollen, wäre kontraproduktiv. Viele der Methoden sind aber auf in religiösen und philosophischen Kontexten zu sehen, die mit Dogmen belegt sind. Das empfinde ich in heutiger Zeit nicht mehr als zielführend. Das Ziel der meisten Menschen, die meditieren ist nicht mehr die Erleuchtung. Vielmehr geht es heute um Entspannung, Achtsamkeit mit sich selbst, Stressabbau und gesundheitliche Aspekte.

Niemand kann sich heute mit seinen buddhistischen Lehrer Jahre in die Einsamkeit zurückziehen, um zu meditieren. Uns geht es doch heute mehr darum, zu uns selbst zurückzufinden, um Energie zu tanken und uns im Hier und Jetzt zu verankern.

Zu diesem Zweck kann und sollte man schon experimentieren dürfen. Probieren sie so viele Methoden aus, bis sie die Richtige für sich gefunden haben. Sich dabei wohl zu fühlen ist ganz wichtig. Aber man sollte die Methode schon respektvoll und so exakt wie möglich umsetzen. Halbe Sachen taugen nichts und kosten nur wertvolle Zeit.

Beginnen sie einfach. Zeit ist ein wichtiger Faktor. Am Anfang reichen schon fünf Minuten täglich. Wenn sie ihre Sitzposition gefunden haben, wird es automatisch länger. Sitzen sie lieber öfter als zu lange. Nichts ist demotivierender als hässliche Schmerzen, weil man sich mit zu langem Sitzen quält.

Betrachten sie die Meditation als ihre Zeit nur für sich. Als Insel im stürmischen Ozean. Hetzen sie niemals zu ihrer Meditation. Eine liebevoll gekochte Mahlzeit schlingt man auch nicht gehetzt herunter.

Finden sie eine Sitzposition, die ihnen bequem ist.

Finden sie einen ungestörten Ort, an dem sie sich wohl und unbeobachtet fühlen.

Nutzen sie ein gutes Sitzkissen und eine Unterlage, die weich und angenehm ist.

Benutzen sie möglichst immer den gleichen Platz und versuchen sie immer zur selben Zeit zu meditieren. Unser Hirn verknüpft Zeit, Ort und Sitzhaltung zu einem positiven Ereignis und das Meditieren fällt nach einiger Zeit bedeutend leichter. Machen sie aus ihrer Meditationssitzung ein Ritual. Rituale machen aus banalen Dingen ein Fest für die Sinne. Zünden sie eine Kerze an, räuchern sie mit schönen Harzen oder Räucherstäbchen. Wohlfühlatmosphäre ist das Stichwort!

Wenn sie ein Wohlfühlritual aus ihrer Meditation machen, wird es zu einem Fest des Tages für sie. Sie werden sich darauf freuen. Aus dem Ritual wird dann bald Gewohnheit, wie Zähneputzen.

Am Anfang werden sie noch nicht viel von den positiven Wirkungen spüren. Es braucht seine Zeit, wie alles im Leben. Setzen sie sich kein Ziel. Meditieren sie ohne Ziel und Vorgaben. Meditation ist das Sitzen ohne Ziel. Man sitzt, weil man sitzt. Punkt. In unserer Zeit muss alles einen Sinn und ein Ziel haben. Alles muss optimiert werden. Lösen sie sich von dieser Vorstellung. Meditieren sie ohne Ziel. seien sie ein Rebell. Gönnen sie sich den Luxus, kein Ziel haben zu müssen! Das ist wahre Freiheit! Leben sie diese Freiheit in ihrer Meditation aus.

Hier ist ein Video, das in kompakter Form sehr schön das Grundlegende der Meditation erklärt. Kurzweilig und humorvoll wird alles Wichtige kurz und knapp erläutert. Sehr zu empfehlen!


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