„Im Zen gibt es nichts zu erreichen, nichts zu tun und nichts zu besitzen.“
Diese eine Zeile gibt den Grundgedanken des Zen am besten wieder. Wer Achtsamkeit praktiziert und die Lehren der vier edlen Wahrheiten und des achtfachen Pfades verinnerlicht hat, weis das er vom Zen nichts zu erwarten hat. Keine plötzliche Glückseligkeit, ewiges Leben oder siebzig Jungfrauen im Paradies.
Vom Zen kann man nur eines erwarten: einen langen und beschwerlichen Weg. Aber auch ein erfülltes Leben, und irgendwann wenn man es nicht erwartet, vielleicht Erleuchtung.
Aber Erleuchtung ist nicht das Ziel. Es gibt kein Ziel. Es gibt Achtsamkeit und es gibt Zazen. Wer das praktiziert, wird in seinem Leben Harmonie, Glück und Zufriedenheit erfahren, ohne das es an irgendwelche vergängliche Güter gekoppelt ist.
- Zen ist keine Religion und kann von jeder Konfession ausgeübt werden
- Zen ist der Weg und das Ziel
- Zen verspricht nichts
- Zen ist Achtsamkeit, der Fels im Sturm und ein Ruhepunkt in uns.
- Zen ist Stille im Orkan unserer lauten Zeit.
- Man kann Zen nicht lehren, man muss es selbst erfahren.
- Wer Zen praktiziert, wird sich verändern, weil er erkennt, das wahres Glück nicht in Äußerlichkeiten zu finden ist.
Alles ist vergänglich, auch wir und alles was wir lieben. Das einzig Wahre ist die Leere. Doch die Leere durchdringt alles und ist die universelle Wahrheit. Sie war vor Allem und wird auch nach Allem sein. Sie ist alles und nichts zugleich. Jede Erkenntnis und Wahrheit ist von ihr durchdrungen. Sie ist mit Worten nicht zu erfassen, aber im Satori zu erfahren. Selbst von jedem zu erfahren. Wenn die Gedanken aufhören zu kreisen, ja zu existieren, wenn unendliche Leere und Ruhe eintritt. Wenn die universelle Erkenntnis warm und hell den Suchenden durchdringt. Das ist wahres Glück, das niemand und nichts stehlen, beschmutzen oder schmälern kann. Eine tiefe spirituelle Erfahrung, die jeder erfahren kann.
Das ist Zen. Nicht mehr und nicht weniger.
Ich habe mich mit vielen verschiedenen Weltanschauungen, Meditations-und Entspannungstechniken beschäftigt. Sie alle waren auf ihre Weise wirksam. Jede hat ihre Berechtigung und ich habe mit Sicherheit nicht das Recht über die Wirksamkeit zu richten. Ich will hier auch nicht missionieren oder werben. Jeder muss seinen Weg finden und selber gehen.
Ich habe schon autogenes Training, verschiedene Meditationen…und und und ausprobiert. Für mich sind von Kopf und Gefühl her der Schamanismus und Zen mein Weg. Jedes hat seine Berechtigung. Jeder Mensch ist anders. Auch Religionen haben ihre Berechtigung, jedoch stört mich dort die vielen möglichen Auslegungen und vor allem die Affinität zu Macht und Kontrolle. Dieses ist weder im Schamanismus noch im Zen gegeben.
Zum Thema weiterlesen:
https://steffen-grimmling.de/zen/die-vier-edlen-wahrheiten/
https://steffen-grimmling.de/zen/der-achtfache-pfad/
https://steffen-grimmling.de/achtsamkeitsmeditation/
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